Für viel Verwunderung und Kopfschütteln sorgte das gestern erschienene Interview in der „Presse“ mit der neugewählten ÖH-Vorsitzenden Velic. In diesem erklärt sie, weshalb es manchmal „auf jeden Fall notwendig ist“, Männer aus dem Raum zu schicken oder warum die Staatsbürgerschaft „entemotionalisiert und entwertet“ und „kein so hohes Gut sein“ soll. Auch die strikte Beibehaltung der 3G-Regel sieht sie als eine „gute Voraussetzung für den Betrieb an den Hochschulen“.
RFS-Bundesobmann Matthias Kornek sieht diese geistigen Exzesse äußerst kritisch: „Während zigtausende Studenten seit fast eineinhalb Jahren unter den massiv freiheitsberaubenden Einschränkungen der Corona-Politik leiden, feiert die ÖH-Vorsitzende die Beibehaltung der 3G-Regel und beklagt sich gleichzeitig über patriarchale Strukturen innerhalb der seit Jahrzehnten von Linken dominierten ÖH-Bundesvertretung. Der im Koalitionsvertrag vereinbarte „Cis-Männer“-Paragraph, wonach alle „Cis-Männer“ sofort den Raum verlassen müssen, wenn eine „FLINTA-Person“ dies wünscht, ist der Inbegriff von Diskriminierung und verunmöglicht jegliche Chancengleichheit. Es ist ein absoluter Skandal, dass eine öffentliche Institution wie die ÖH, Personen wegen ihrem Geschlecht grundlegende Rechte entziehen möchte. Als ÖH-Mandatar werde ich mich diesen diffusen Geistesergüssen sicher nicht unterwerfen.“
„Auch die verwendete Wortwahl bei der Staatsbürgerschaftsdebatte ist despektierlich und einer ÖH-Vorsitzenden unwürdig. Wer die österreichische Staatsbürgerschaft als „kein hohes Gut“ betrachtet und „entwerten“ möchte, da diese mit „zu vielen Privilegien verbunden“ sei, sollte lieber über eine Niederlegung der Staatsbürgerschaft oder ein Nichtnutzen dieser Privilegien nachdenken. Eine Staatsbürgerschaft bringt nämlich nicht nur Rechte, sondern auch Verantwortung und Pflichten mit sich. Wer die österreichische Staatsbürgerschaft mit Füßen tritt, kommt dieser Verantwortung nicht nach. Generell offenbart der Fokus auf Nationalität und Geschlecht das Kalkül, mit dem die ÖH-Vorsitzende versucht, ihre angebliche Unterdrückung zum politischen Geschäftsmodell zu machen,“ so RFS-Bundesobmann Matthias Kornek abschließend.