Utl.: Graf: Wie schlimm muss die Situation noch werden?

Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) übt heftige
Kritik daran, dass die versprochenen 80 Millionen Euro zusätzlich für
die Universitäten in den nächsten beiden Jahren nicht voll ausgezahlt
werden. „Das ist ein ganz übler Budgettrick und einmal mehr ein
Beweis, dass mit dieser Regierung eine vernünftige Hochschulpolitik
nicht möglich ist“, erklärt der RFS-Bundesvorsitzende Chlodwig
Mölzer.

Auch FPÖ-Wissenschaftssprecher NAbg. Martin Graf zeigt sich empört:
„Was muss noch alles passieren, damit die Regierung endlich begreift,
dass dringendster Handlungsbedarf besteht“, fragt Graf. Das fehlende
Krisenmanagement sei beschämend – sowohl in finanzieller Hinsicht,
als auch was sachliche Reformen betrifft, die längst geboten seien.
„Die Wissenschaftsministerin ignoriert die Probleme, die durch die
strikte Umsetzung des Bologna-Prinzips entstehen. Sie setzt keine
wirksamen Initiativen in Richtung studienplatzbezogener Finanzierung.
Ihre Allheilmittel heißen Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen“,
stellt Graf fest.

Mölzer kritisiert auch die Rektoren, die zunächst großen Widerstand
angekündigt hätten, dann aber schnell wieder verstummt seien. „Zuerst
haben sie 600, dann 300 Millionen gefordert, um das Niveau der Unis
abzusichern. Jetzt geben sie sich mit 80 zufrieden und beschweren
sich nicht einmal, wenn sie nicht einmal die bekommen. 20 Millionen
jährlich für die völlig überlaufenen Massenfächer sind ein Hohn“,
erklärt der RFS-Vorsitzende.